Kapitel 6: Umwelt und Klimaschutz

SPD METTMANN – SETZT SICH EIN FÜR:

Klimaschutz in Mettmann

  • Energiewende ökonomisch und ökologisch im Dialog zusammen mit allen Beteiligten gestalten
  • Einbeziehung von BürgerInnen, Gewerbe, Handel, Vereinen in die Umsetzung des inzwischen bestehenden Klimakonzepts
  • Berücksichtigung der Auswirkungen auf das Klima bei allen größeren städtischen Projekten
  • Optimierung aller öffentlichen Gebäude in ihrer energetischen Effizienz
  • Ausstattung von dafür geeigneten öffentlichen Gebäude mit Photovoltaikanlagen

 

Umweltschutz in Mettmann

  • Bewahrung bestehender Grünflächen als natürlicher Schutzraum und gleichzeitig als Frischluftschneise, z. B. im Bereich der Kirchendelle
  • Flächenerhalt bestehender landwirtschaftlicher Nutzung zum Schutz einer intakten Landschaft
  • Kalkwerke Neandertal nach Einstellung des Betriebs umweltverträglich touristisch erschließen
  • Siedlungs- und Gewerbeflächen für wirtschaftlich/sozial erforderliche Potentiale primär durch Entwicklung von brach liegenden Flächen realisieren

 

Verkehrswende in Mettmann

  • Maßnahmen zur Entzerrung von Verkehrsströmen und resultierender Ausweichverkehre
  • Vernetzung von Fuß-, Rad-, PKW-Mobilität mit einem attraktivem ÖPNV
  • Erarbeitung kreativer Konzepte im Rahmen des von uns als SPD initiierten „Runden Tisches ÖPNV“ durch:
  • Erweiterung der Tarifzone A für Fahrten nach Düsseldorf / Wuppertal
  • Kurzstreckentarif zur Erreichung der Innenstadt aus allen Wohnquartieren
  • Markt- und Kulturtickets als besondere Angebote
  • Einführung eines elektronisch erfassbaren km-bezogenen Streckentarifs
  • Etablierung eines inner- und außerörtlich nutzbaren kreisweiten E-Bike Sharing-Systems
  • Ausbau eines attraktiven Radwegenetzes

 

Durch die trockenen Sommer der letzten beiden Jahre ist der Klimawandel auch für uns in Deutschland präsent geworden. Extreme Wetterereignisse wie Starkregen haben auch bei uns in Mettmann zu großen Schäden geführt. So viel wissen wir heute: Die ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen eines ungebremsten Klimawandels sind für die Menschheit unbeherrschbar. Wir können zwar nicht global agieren, allerdings können wir hier für unsere Stadt und für unsere Gemeinschaft handeln – das kann unser Beitrag zum weltweiten Klimaschutz sein. Bei allen größeren Projekten der Stadt Mettmann müssen daher die zu erwartenden Auswirkungen auf das Klima geprüft und dargestellt werden.

Mettmann hat mit der Unterstützung durch Fördergelder ein Klimaschutzkonzept erarbeiten lassen. Der derzeitige Zustand unserer Stadt in Bezug auf die Co² Emissionen wurde ermittelt und Konzepte erarbeitet, wie und an welcher Stelle Co² Emissionen reduziert oder ganz vermieden werden können. Was noch fehlt, ist die konsequente Umsetzung und die verstärkte Beteiligung der Bürger an den gemeinsamen Anstrengungen.

Für die Stadt mit vertretbarem Aufwand umzusetzende Maßnahmen sind beispielsweise die energetische Optimierung der Beleuchtung und Beheizung öffentlicher Gebäude. Zudem müssen alle dafür geeigneten städtischen Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. In einem ersten Schritt hat die SPD hierzu bereits erfolgreich einen Antrag auf Erstellung eines Solarpotentialkatasters für die städtischen Gebäude eingebracht. Aber auch im gewerblichen und privaten Bereich bestehen erhebliche Energiesparpotenziale, beispielsweise durch ebenfalls stärkere Nutzung von Photovoltaik und weitere Energieeinsparungen.

Alle Bürgerinnen und Bürger, das Handwerk, die Industrie, der Handel und Vereine müssen in die Umsetzung des Klimakonzeptes einbezogen werden und sich über ihre Möglichkeiten austauschen können. Nicht zuletzt bietet dies auch wirtschaftliche Potenziale für unsere Stadt.

Die SPD möchte, dass die Stadt als Vorbild und im Dialog mit allen Akteuren sinnvolle und umsetzbare Maßnahmen erarbeitet, um den Klimawandel lokal zu bekämpfen und die Energiewende ökonomisch und ökologisch erfolgreich umzusetzen. Den Klimawandel zu begrenzen ist eine Generationenaufgabe, die wir entschiedener angehen müssen als bisher erfolgt.

  1. Mettmann – Stadtgrün und Stadt im Grünen

Grünflächen dienen uns Menschen als kostenloser Lebens-, Aufenthalts- und Kommunikationsraum und tragen dabei entscheidend zum ästhetischen Erscheinungsbild unserer Stadt bei. Zudem sind nicht nur Lebensraum für Flora und Fauna, sondern tragen aufgrund ihrer Kühlwirkung auch zur Verbesserung des Bioklimas bei. Betonwüsten wie der Jubiläumsplatz würden mit geplanter und gepflegter Begrünung eine massive Aufwertung erfahren und zum Verweilen einladen.

Die SPD Mettmann legt Wert auf die Erhaltung und Pflege bestehender Grünflächen in Mettmann und fördert die Bepflanzung weiterer Flächen zum Vorteil unseres Stadtklimas. Auch deshalb treten wir für eine Abkehr von den Planungen einer großflächigen Bebauung des Gebietes Kirchendelle ein, um die vorhandene Frischluftschneise zwischen Mettmann und Metzkausen zu erhalten und als natürlichen Schutzraum zu bewahren.

Umgeben von einem Grüngürtel ist Mettmann zudem eine `Stadt im Grünen` – in unmittelbarer Nachbarschaft zum Neandertal als Naherholungsgebiet. Dieses Potential wollen wir durch die Unterstützung einer umweltverträglichen touristischen Nachnutzung des Kalkwerkeareals im Neandertal weiter entwickeln. Eine Bebauung innerhalb unseres Grüngürtels bleibt für uns aber weiterhin tabu. Mettmann verdankt seine Attraktivität auch einer intakten Landschaft und dem damit verbundenen Naherholungswert. Flächenerhalt ist auch Klimaschutz.

Mettmann ist die einzige Stadt im Kreis, die laut Definition dem ländlichen Bereich zuzuordnen ist. Dies ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen besiedelten Flächen und Freiflächen. Dies ist Chance und Verpflichtung zugleich. Der Erhalt der noch vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen muss absolute Priorität haben. Wo neue Siedlungs- und Gewerbeflächen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung notwendig sind, muss zuerst geprüft werden, wie auf zuvor bereits genutzten Flächen eine Ansiedlung ermöglicht werden kann. In Mettmann gibt es dafür viele Flächen und Industriebrachen, die für ihre ursprüngliche Nutzung nicht mehr in Betracht kommen. Für die bauliche Entwicklung Mettmanns gibt es in den heutigen Grenzen ausreichende Möglichkeit.

Neben dem Grün ist Wasser ein prägendes Naturelement. Der Mettmanner Bach und der Hammerbach sind aber nahezu nicht erlebbar, da sie entweder verrohrt sind oder versteckt verlaufen. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie bietet hier gute Fördermöglichkeiten, um dies zu ändern. So könnte der Mettmanner Bach in Teilbereichen aus seinem steingefassten Bett befreit werden und zusammen mit einer grüngestalterischen Aufwertung diesen innenstadtnahen Grünbereich erlebbar machen.

  1. Mettmann in Bewegung

Mettmann steht fast täglich vor dem Verkehrskollaps. Der Weg nach Düsseldorf mit dem Auto ist morgens eine Zumutung. Diese Entwicklung hat zunehmend negative ökologische und ökonomische Folgen.

Der Bau der Umgehungsstraßen war ein wichtiger Schritt zur Entlastung, aber nur ein Anfang. Die Erfahrung, dass nun der Verkehr durch andere Nadelöhre geht, ist nachvollziehbar und täglich erlebbar. Verkehre wurden bisher nur verlagert, nicht vermieden. Daher setzen wir uns für kurzfristig wirkende Maßnahmen zur Entlastung ein, die einen Ausgleich der Ausweichverkehre bewirken können. Denn die ebenfalls angestrebte Ertüchtigung der Lichtsignalanlagen und der Ausbau von Kreuzungen benötigen von der Planung bis zur Umsetzung mehrere Jahre.

Es reicht nicht, den überörtlichen Verkehr über die Seibelquerspange und die Osttangente zu führen und die Innenstadt zu beruhigen. Die Frage ist vielmehr: Können wir nicht öfter einmal auf das Auto verzichten und haben wir nicht attraktive Alternativen zum Auto?

Eine Alternative muss der ÖPNV sein. Im Interesse einer Erhöhung der Attraktivität dieser Verkehrsart setzen wir uns für einen bürgerfreundlichen Kurzstreckentarif, für Markt bzw. Kultur-Tickets und eine Erweiterung der Tarifzone A für Fahrten nach Düsseldorf / Wuppertal bis zum Haltepunkt im Zentrum ein. Die Verbesserung des ÖPNV Angebotes hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Daher haben wir uns erfolgreich für die Einrichtung eines „Runden Tisches ÖPNV“ eingesetzt, welcher entsprechende Vorschläge erarbeitet.

Zudem brauchen wir dringend ein Fahrrad- und E- Bikekonzept für unserer Stadt. E-Bike und E-Roller bieten neue Möglichkeiten, die wir nutzen wollen. Die Verkehrsführung muss auch diesen Fahrbedürfnissen angepasst werden. Dies muss in Zusammenarbeit und Abstimmung mit unseren Nachbarkommunen erfolgen. Insbesondere vor dem Hintergrund von Pendlerbeziehungen dürfen Mobilitätskonzepte nicht an der Stadtgrenze enden. Expertise, wie die des ADFC, wollen wir in die weiteren Planungen einbinden.