
Wir werden den Mettmannerinen und Mettmannern klare Antworten auf drängende Fragen wie bezahlbaren Wohnraum, die Vernetzung wirklich aller Mobilitätsarten und Umweltschutz anbieten. Für die Umsetzung brauchen wir dann ihr Vertrauen und später ihre Stimme, zeigte sich Heribert Klein, Vorsitzender der Mettmanner SPD, motiviert für 2019. Themen wie Stadthalle, Schullandschaft und Verkehr brauchen konkrete Lösungen, um den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, wie Politik ihre Lebenswirklichkeit positiv beeinflusst. In der Erinnerung an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder hob er Paul-Heinz Schuh hervor, einen Streiter für den Erhalt der Bahnverbindung Mettmann-Düsseldorf und einer der gedanklichen Väter des Ausbaus zur RegioBahn.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Andrea Rottmann, richtete die traditionellen Grüße der Fraktion aus und beschrieb die hohen Investitionen, die in den nächsten Jahren auf die Stadt zukommen: Mit Feuerwache, Gesamtschule, Erweiterung der Grundschulen und der nötigen Lösung für den Bauhof, müssen wir umfangreiche Ausgaben bewältigen. Außerdem muss der Düsselring saniert werden, ohne die Kosten hierfür ungerechter Weise auf die Anwohner umzulegen. Nach der Ablehnung des Vorschlags der Landes-SPD, derartige Kosten durch das Land zu übernehmen, wird auch hierdurch unser Haushalt belastet. Anschließend moderierte Heribert Klein den Hauptredner der Veranstaltung, Landtagsabgeordneten Josef Neumann, an: Wir wollen in diesem Jahr, mit der wichtigen Europawahl, einmal mehr ein Bekenntnis zu Europa und den europäischen Grundrechten abgeben und sind froh, einen überzeugten Europäer für diese Veranstaltung gewonnen zu haben. Neumann gab das Kompliment gerne zurück und betonte die Bedeutung der ehrenamtlichen Kommunalpolitik für die Akzeptanz von Politik in der Bevölkerung. In seinem Vortrag schlug das Mitglied in der Enquetekommission des Landtags NRW zum Brexit einen weiten gedanklichen Bogen von den Jahren der britischen Thatcher-Regierung über die Zeit nach der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern bis in die europäische Union der Gegenwart. Nach seiner Analyse geraten politische Systeme immer dann in die Defensive, wenn sie die an sie gerichteten Erwartungen nicht zufriedenstellen können. In seiner Landtagsarbeit zum Thema Brexit habe er herausgefunden, wie unzureichend die Vorbereitungen der Landesregierung und des Brexitbeauftragten Friedrich März auf jegliche Form des Austritts Großbritanniens seien. Etwa 30 Landesgesetze seien unmittelbar betroffen und es gehe um sehr konkrete Fragen, etwa der Anerkennung von Berufsabschlüssen. Dabei betonte er die Notwendigkeit einer Lösung im Dialog: Die EU könnte sich jetzt hier durchsetzen, aber was bedeutet das schon? Es muss in unserem Interesse sein, die Engländer nicht allein Trump auszuliefern, und auch die Chinesen könnten ein Interesse daran haben, sich den Britten als neue Freunde anzubieten. Im Anschluss an seine Rede erhielt Neumann langanhaltenden Applaus für seine
klaren Worte zu einem Thema, dass viele Zuhörer sichtlich beschäftigte. Im festlichen Rahmen wurden sodann die langjährigen Mitglieder der Mettmanner SPD geehrt. Für 40 Jahre wurden die Eheleute Anna und Harro Roesing geehrt, Hildegard Dunker, Ali Kuran und Manfred Krick wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft gedankt und für zehn Jahre in der SPD erhielt Ute Lamers-Stascheit ihre Urkunde. Zahlreiche weitere Jubilarinnen und Jubilare hatten absagen müssen, besonders schmerzlich wurde Hannelore Segers vermisst, die für 50 Jahre Parteimitgliedschaft ausgezeichnet wurde.