Mettmanner SPD sieht sich im Erneuerungsprozess gut aufgestellt

Mettmann  |  18. September 2018

Mettmanner SPD sieht sich im Erneuerungsprozess gut aufgestellt

Von Philipp Nieländer

Unter dem Motto "SPD-Erneuerung … Wo stehen wir in diesem Prozess?“ hatte der Mettmanner SPD-Vorsitzende Heribert Klein zur Mitgliederversammlung in die Räume der Awo an der Bahnstraße eingeladen. Zu Gast auch NRW-Generalsekretärin Nadja Lüders.

Nadja Lüders, Generalsekretärin der NRW-SPD. Foto: NRW-SPD
Gemeinsam mit Nadja Lüders, Generalsekretärin der NRW-SPD, wollten die Mettmanner Genossinnen und Genossen diskutieren, denn auch ein Jahr nach der Bundestagswahl „rumort“ es an der Basis ganz erheblich, wie Matthias Stascheit, stellvertretender Vorsitzender der Mettmanner SPD, formulierte.
Gutes Gespür bewies Nadja Lüders, indem sie dem drängenden Wunsch der Anwesenden, „endlich klare Kante zu zeigen“, aufgriff. Als Ergebnis einer zweistündigen engagierten Diskussion bestand Einigkeit in der politischen Positionierung: „Unsere Gesellschaft erwartet von der SPD konkrete politische Lösungen für die wirklichen sozialen Probleme in unserem Land; dazu gehören insbesondere – eine zukunftsfähige Finanzierung der ,bismarckschen Sozialversicherung‘ in einer globalisierten Welt, eine klare Vorstellung von der ,Zukunft der Arbeit‘ unter dem Einfluss der Digitalisierung und eine Absicherung von bezahlbarem Wohnen als ein gesellschaftliches Grundbedürfnis.“
„Den Menschen zuhören, sie verstehen und tragfähige Lösungen anbieten …“ Das sei das inhaltliche Verständnis einer notwendigen neuen politischen Kultur im Umgang miteinander, argumentiert Nadja Lüders. Da verwundet es kaum, dass sie ganz offen sagt: „Den Begriff der ,Erneuerung‘ mag ich insofern gar nicht.“ Ihr Appell an die Mettmanner Genossinnen und Genossen: Sie sollen sich mit ihren Ideen für eine überzeugende sozialdemokratische Politik einmischen. Dazu wiederholte sie ihr Statement aus einem Interview: „Rede ich über deine Ideen, redest du über meine Ideen und am Ende finden wir gemeinsam die beste Lösung!“
„Da sind wir auf einem guten Weg“, sagte Heribert Klein. „Genau das tun wir als SPD Mettmann. Wir haben uns für die Bürgerinnen und Bürger bei einem Kaffee wieder AnsprechBAR gemacht – um zuzuhören, zu verstehen und daraus Ideen zu entwickeln.“ Als Beispiel nannte Klein auch den Workshop zum Thema „Zukünftiger Wert der Arbeit in einer veränderten Welt“, der derzeit vorbereitet werde und der das Ziel habe, denkbare politische Lösungen zu entwickeln.
Davon beeindruckt sagte Nadja Lüders abschließend: „Da tut ihr mehr als manch anderer viel größerer Ortsverein!“ Damit verabschiedete sie sich von den Mettmanner Genossen – nicht ohne den Appell eines JUSO-Mitglieds mitzunehmen: „Politik muss wieder zu einer für alle Menschen verständlichen Sprache finden!“
Mit Blick auf die Eurowahl 2019 wählten die anwesenden SPD-Mitglieder dann auch noch ihre Delegierten für den Landesparteitag.