Historischer Abend zu Ernst Reuter

Nach den sehr interessanten Vorträgen über Herbert Wehner, Carlo Schmid und Kurt Schumacher folgt nun die Darstellung des Lebens von Ernst Reuter. Wer die bisherigen Vorträge verpasst hat, hat nun die Chance, eine herausragende sozialdemokratische Persönlichkeit der Nachkriegszeit kennen zu lernen. Texte,Bilder und Filmausschnitte garantieren einen Abend, der mit Christian Denstorff nie langweilig wird.

Ernst Reuter – ein Leben für die Freiheit

Oberbürgermeister Westberlins während der Blockade von 1948 bis 1949 durch die Sowjetunion und während des Arbeiteraufstandes in der DDR vom 17. Juni 1953 Im beginnenden Kalten Krieg zwischen Ost und West gelang es Ernst Reuter, insbesondere während der Blockade, den Zusammenhalt der Berliner Bevölkerung zu stärken und die Westalliierten moralisch so unter Druck zu setzen, dass sie West-Berlin den Sowjets nicht preisgeben konnten. Die Blockade wurde durch die
Luftbrücke gebrochen. Reuter setzte sich danach gegen viele Widerstände für eine feste rechtliche Bindung Berlins an die Bundesrepublik ein. Es gelang ihm, Berlin sowohl an den Förderungen des Marshall-Plans als auch an der wirtschaftlichen
Entwicklung West-Deutschlands teilhaben zu lassen.

Sein Lebensweg ist bestimmt von den gesellschaftlichen Brüchen und politischen
Verwerfungen in der Zeit der Hohenzollern bis zur Herrschaft der Nationalsozialsten. In bürgerlichen konservativen Verhältnissen aufgewachsen wendet er sich der SPD zu und wird Wanderredner und Journalist. In der russischen Kriegsgefangenschaft
stellt er sich in den Dienst der kommunistischen Partei und wird Volkskommissar der Wolgadeutschen. Nach der Rückkehr Ende 1918 nach Deutschland wird er bald Generalsekretär der KP.1922 verlässt er die KP und wird für die SPD 1926 Stadtrat
für Verkehrswesen in Berlin und anschließend ab 1931 Oberbürgermeister von Magdeburg. 1935 emigrierte er mit seiner Familie in die Türkei und wurde dort Professor für Kommunalwissenschaften. Erst 1946 durfte er nach Deutschland zurückkehren und wieder in Berlin in der Kommunalpolitik arbeiten.

Die Veranstaltung findet statt am

Mittwoch, 14.11.2012
Um 19:30 Uhr
In den Räumlichkeiten des AWO Kreisverbandes Mettmann, Bahnstr. 59