Fortsetzung der Arbeit der Kompetenzagentur in Mettmann

Die Arbeit der Kompetenzagentur wird in Mettmann dringend gebraucht

In der letzten Ratssitzung am 12.7.2011 bewiesen die politischen Mehrheitsfraktionen wieder einmal ihre Ferne zur sozialen Wirklichkeit! Der dringende Appell der SPD-Fraktion, ein deutliches Signal für die Fortsetzung der Arbeit  der Kompetenzagentur zu setzen, damit nicht wertvolle und mühsam aufgebaute Strukturen verloren gehen, verhallte in einer Atmosphäre der Ignoranz. CDU und F.D.P. zeigten sich in der Sitzung nicht bereit, einer Weiterarbeit der Kompetenzagentur durch die Stadt Mettmann, wie z.B. in Erkrath, zuzustimmen.

Nachdem schon das wichtige Angebot der Jugendberufshilfe in den Haushaltsberatungen im Frühjahr von der konservativen Mettmanner Ratsmehrheit abgelehnt worden war und mittlerweile die Schließung der Kompetenzagentur des Kreises beschlossen worden ist, fehlt jetzt in unserer Stadt jegliches Betreuungs- und Beratungsangebot für die Gruppe von Jugendlichen, die ohne solche Hilfestellungen für ihre weitere Lebensplanung kaum eine Chance haben.

Wenn eine Fortführung der Kompetenzagentur erst im Jugendhilfeausschuss Ende September ergebnisoffen beraten werden soll, bleiben diejenigen Jugendlichen, denen derzeit durch die Kompetenzagentur geholfen wird, mitten in ihrer Förderungsphase für zwei bis drei Monate auf der Strecke und sie werden fallen gelassen. Kaum verständlich ist, dass die Fachverwaltung darin aber keine Gefahr für deren Lebensbiographien erkennen konnte. Für Mettmann stehen dann für eine weitere Arbeit auch die vorhandenen Strukturen und das Personal der Kompetenzagentur nicht mehr zur Verfügung.

Die CDU verweist darauf, dass es genug andere Beratungsstellen gäbe und dass ja eigentlich auch die Bundesagentur für Arbeit zuständig sei. Diese Beratungsangebote aber sind qualitativ mit der bisherigen Arbeit der Kompetenzagentur in keiner Weise vergleichbar. Nach dem Wegfall der Kompetenzagentur entstehen darüber hinaus Sozialhilfekosten für junge Menschen, wenn sie nicht in den Arbeitsmarkt und in das gesellschaftliche Leben integriert werden können. Dass die Kommune diese zu dann tragen haben, will man nicht sehen.

Fazit: Die Arbeit der Kompetenzagentur wird in der Stadt Mettmann dringend gebraucht.