Bericht aus dem Sozialausschuss – Integration kann sich die CDU und die FDP nicht leisten

Der heutige Sozialausschuss (8.03.2011) machte leider wieder deutlich, wo die konservative Ratsmehrheit ihre politischen Schwerpunkte setzt. Mit großer Mehrheit fordert der Integrationsrat der Stadt Mettmann Anerkennung und Unterstützung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit seitens der Politik. Dem daraus erwachsenen Antrag der SPD und des Integrationsrats, dessen Satzung, der ja von allen Ratsmitgliedern zugestimmt wurde, auch wirklich umzusetzen und eine entsprechende unterstützende Stelle im Rathaus einzurichten, konnte die CDU und die FDP leider nicht zustimmen. Also die Zustimmung zur Satzung nur ein weiteres Lippenbekenntnis?
Das sieht die CDU natürlich anders! Sie glaubt, dass auf Grund fehlender Gelder im Haushalt eben noch mehr ehrenamtliches Engagement erbracht werden soll. Noch mehr als bisher sollen die Mitglieder des Integrationsrats ihre Freizeit, ihr privates Vermögen und ihre Energie in ihre bisherig hervorragende Arbeit fließen lassen.
Ein solches Verständnis von Ehrenamt kann und will die SPD Mettmann nicht teilen. Ehrenamt soll kein Haushaltssicherungskonzept sein! Ehrenamt darf keine Möglichkeit für die regierende Mehrheit im Rat sein, Kosten und Pflichten auf engagierte Bürgerinnen und Bürger abzuwälzen! Und Integration muss den Kommunalverantwortlichen mehr Wert sein als ein „Weiterso“ und „Nochmehr“. Integration ist für uns alle wichtig und muss daher noch mehr als bisher finanziell und personell von unserer Verwaltung unterstützt werden!
Und schon wieder wird ehrenamtliches Engagement von der CDU und FDP nicht unterstützt sondern ausgenutzt.
Bleibt abzuwarten, was die CDU mit ihrem Angebot, ihre eigenen Kräfte ehrenamtlich beim Integrationsrat einzubringen, meinte. Bei ihrem Verständnis von Ehrenamt kann dies nur ein enormes persönliches, zeitliches und finanzielles Engagement in diesem Bereich bedeuten. Wir nehmen sie da beim Wort und sind sehr gespannt, Fr. Hruschka!