Am Donnerstag, den 04.11., lud die SPD-Landtagsfraktion zu einem Gespräch mit der Landesministerin Löhrmann ein. Neben der Ministerin, der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD, Renate Hendriks, und dem Schulpolitischen Sprecher Sören Link fanden viele interessierte SPD-Mitglieder, Schulleiter und Intressenvertreter der Verbände (z.B. GEW und Landeselternpflegschaft) den Weg in den Landtag. Es war ein sehr reger, intensiver und offener Dialog über Positionen, Wünschen, Sorgen und Lösungsvorschläge.
Ministerin Löhrmann machte deutlich, dass die Möglichkeit einer Rückkehr zu G9 für diejenigen Gymnasien im Land, deren Eltern, Schüler, Kollegen und Schulträger das unbedingt möchten, nur gerecht sei. Der Unmut über dieses, von schwarz-gelb vollkommen falsch und überhastet eingeführte G8, zwingt die Landesregierung zum Handeln. Dennoch ist es nur eine Option, denn man kann auch die Eltern, Lehrer und Schüler verstehen, die nicht schon wieder eine Umstellung ertragen möchten. Es soll keine Schulpolitik von oben diktiert werden! Vielmehr versucht man die individuelle Situation je nach Region und Klientel ernst zu nehmen und entsprechend zu reagieren und zu unterstützen. Die Ministerin hat versprochen, dass es eine Optimierung von G8 geben muss. Hierzu gehört unter anderem eine Entschlackung der Lehrpläne, eine intensivere Fortbildung und Begleitung der Kollegien und der Versuch durch den Ausbau von Ganztagsangeboten, die Elternhäuser und Schüler aktiv zu entlasten. (Stichwort: Hausaufgaben zu Schulaufgaben).
Für alle Teilnehmer an dieser Gesprächsrunde wurde klar: Es ist super schwierig eine Uhr zu reparieren, während sie tickt. Aber egal wie schwierig dies ist und auch, wenn man die Uhr nicht selbst kaputt gemacht hat, diese Landesregierung wird sich dieser Verantwortung stellen und ihr Ziel ist es allen Kindern einen möglichst guten Schulabschluss zu ermöglichen. Und dies geht nicht durch einheitliche Verordnungen und einheitliche Schulstrukturen im Land, sondern gelingt nur mit Fingerspitzengefühl und der Schaffung von Möglichkeiten, damit jedes Kind individuell gefördert und gefordert werden kann.
Mark Heckroth, Pressesprecher SPD-OV Mettmann