Mann des Tages: Mit 26 Stadtchef?

Matthias Stascheit (26) könnte im nächsten Jahr der jüngste Bürgermeister Deutschlands werden. Die Genossen in Mettmann haben ihn zu ihrem Spitzenkandaten nominiert, obwohl der 26-jährige politisch noch ein völlig unbeschriebenes Blatt ist. Außer seiner Mitgliedschaft bei den Jusos kann er noch nichts vorweisen.

Damit hat die Partei einen Generationenwechsel eingeleitet und will mit dem neuen, politisch unschuldigen Gesicht eine Jahrzehnte währende konservativ-bürgerliche Übermacht in der Stadt knacken und das Rathaus rot einfärben. "Natürlich kann ich keine Verwaltung mit mehr als 400 Mitarbeitern führen. Das habe ich auch noch nie gemacht. Aber ich kann es lernen", sagt Stascheit selbstbewußt. Er will vor allem die Nichtwähler mobilisieren, zur Wahlurne zu gehen. "Dann haben ich und die SPD in Mettmann eine Chance."

Stascheit hat 2001 am Konrad-Heresbach-Gymnasium in seiner Heimatstadt Mettmann Abitur gemacht Danach studierte er Jura in Düsseldorf (Abschluß mit Prädikatsexamen). Seit einem halben Jahr arbeitet er in einer Düsseldorfer Rechstanwaltskanzlei.