Realitätsverlust bei der CDU und ihrem Bürgermeisterkandidaten

Auf der einen Seite möchte er die Ausstattung der Schulen verbessern. Dazu sind Millionenbeträge erforderlich, um an den weiterführenden Schulen alle betroffenen Schüler an der Mittagsbetreuung teilhaben lassen zu können.
Auch verbesserte Kinderbetreuungsangebote und neue Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche sind ohne erhebliche zusätzliche Ausgaben nicht zu haben.
Eine Wiederbelebung der Stadthalle ist, so haben uns Experten mehrfach glaubhaft vorgerechnet, auch nicht zum Nulltarif zu haben und die Unterhaltungskosten werden wieder steigen, wenn wieder „mehr Leben“ in die Stadthalle gebracht werden soll.

Auf der anderen Seite geht es Herrn Günther um den Schuldenabbau. Er als Finanzexperte scheint nicht zu wissen, dass der Rat der Stadt Mettmann schon seit mehr als 10 Jahren ununterbrochen Personalabbau und Kürzungen betreibt, die in Bereichen wie zum Beispiel dem Bauhof, bei der Schulausstattung oder in der Jugendarbeit, schon unverantwortliche Ausmaße angenommen haben.

Auch die von ihm entdeckte interkommunale Zusammenarbeit ist keine Neuerfindung von Herrn Günther, sondern seit Jahren, anfangs übrigens gegen den Widerstand seiner CDU, permanentes schwieriges Alltagsbemühen unserer Stadtverwaltung.

Außerdem möchte Herr Günther „Angst-Räume“ in Mettmann eliminieren. Mit der CDU wird ihm dies kaum gelingen, da Anfang 2008 ein genau auf dieses Thema zielender Antrag der SPD von der CDU abgelehnt worden ist.

Der CDU-Bürgermeisterkandidat, das zeigen die Beispiele, will es offensichtlich jeder und jedem recht machen. Es ist aber unredlich, den Bürgern bei gleichzeitiger Schuldenreduzierung alles Mögliche zu versprechen.

Die CDU hat ihren Kandidaten schlecht vorbereitet. Mit Naivität, Ahnungslosigkeit und fehlendem Sinn und Erfahrung für die Realitäten und Notwendigkeiten in Mettmann kann man aber unsere Stadt nicht zukunftsfähig machen.

Für die Ratsfraktion der SPD Mettmann
Christian Denstorff (Fraktionsvors.) und Berthold Becker (stv. Fraktionsvors.)